Qualität mit System

Qualität

Für die Planung, Fertigung, den Vertrieb und Service unserer Kabelbäume haben wir bereits im Jahr 2000 ein von der TÜV Management Service GmbH zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem eingeführt. Die im Managementsystem geforderten Prozesse sind definiert, werden gelebt, im Sinne von VDA Band 6.3 weiterentwickelt und regelmäßig auditiert, sodass eine stetige Verbesserung in Richtung 0-Fehler-Strategie stattfindet.

Neben den geforderten Rahmenbedingungen aus der ISO-Norm, befolgen wir zusätzliche produktspezifische Fertigungsstandards, welche vom Automotive-Bereich gefordert werden und von KBF für alle Kunden und Produkte gleichermaßen angewendet werden.

Kabelverarbeitungsprozess: VW60330 – Verarbeitung lötfreier elektrischer Verbindungen

Die Norm VW60330 legt die Begriffe, Anforderungen und Prüfkriterien zur Beurteilung von lötfreien elektrischen Crimpverbindungen fest, die mit Crimphülsen und mehr-, fein- und feinstdrähtigen Litzenleitern aus weichem Kupfer hergestellt werden. Die Norm definiert weiterhin die Anforderungen hinsichtlich Herstellung, Prüfung und Beurteilung von Crimpverbindungen.

Im Einzelfall geben die Normteilzeichnungen der Kontakte und Kabelschuhe detaillierte Crimpvorgaben. Die Vorgaben aus VW60330 in Verbindung mit den Crimpvorgaben der Kontaktteilhersteller, werden bei KBF durch den Einsatz von Crimpmaschinen mit Crimpkraftüberwachung und entsprechenden Crimpwerkzeugen eingehalten. Die Überwachung der Crimpwerte (Crimphöhe, Crimpbreite) erfolgt regelmäßig vor Fertigungsbeginn eines Produktionsloses und produktionsbegleitend. Darüber hinaus können durch das hauseigene Schliffbildlabor zusätzliche Crimpdaten gemäß VW-Norm „auf Herz und Nieren“ geprüft werden.

Montageprozess: IPC/WHMA-A-620B – Anforderungen und Abnahmekriterien für Kabel- und Kabelbaum-Baugruppen

Dieser Leitfaden beschreibt Abnahmekriterien für die Herstellung gecrimpter, mechanisch gesicherter oder gelöteter Verbindungen und die zu den Kabel-und Kabelbaum-Baugruppen zugehörigen Montageaktivitäten.

KBF nutzt diesen Leitfaden produktionsbegleitend als Richtlinie für manuelle Montagetätigkeiten zur i.O. bzw. N.i.O Beurteilung – zusätzlich zu den bindenden Kundevorgaben. Regelmäßige Stichproben im laufenden Montageprozess und zugehörige Schulungsmaßnahmen durch unsere Qualitätsbeauftragten sorgen für gleichbleibend hohe Montagequalität.

Endprüfung

Jeder einzelne Kabelsatz wird bei KBF vor Auslieferung einer 100%-Prüfung unterzogen. D.h. es erfolgt eine Prüfung auf Richtigkeit der elektrischen Verbindungen, eine Kurzschlussprüfung, eine Bauteilprüfung (z.B. Widerstand- oder Kondensatorwerte) und eine geometrische Prüfung mittels Legebrett. Auf Wunsch kann auch ein Isolationstest bis 2000V/DC am Kabelsatz durchgeführt werden.

Um eine gesicherte Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, werden Kabelsätze nach der erfolgreichen Endprüfung mittels Prüfetikett gekennzeichnet. Die darauf enthaltenen Daten geben Rückschluss auf den getesteten Kabelsatz und dessen Prüfbericht, welcher auf dem Firmenserver zentral gespeichert wird und vom Kunden jederzeit abgerufen werden kann.

Die Identifikation des Kabelsatzes kann auch mittels Barcode/QR-Code erfolgen. Dies erleichtert unseren Kunden die Bauteilzuordnung z.B. bei Erstellen digitaler Fahrzeugakten.

Die notwendigen Prüfsysteme können im hauseigenen Prüfmittelbau konzipiert und die Hardware  aufgebaut werden. Die zugehörige Software wird dem Kabelsatz individuell angepasst, sodass wir unseren Kunden schnelle und kostengünstige Gesamtlösungen anbieten können.

PPF – Produktionsprozess- und Produktfreigabe

Im Rahmen der Globalisierung ist die standardisierte Bemusterung von Neuteilen zu einem zentralen Aufgabenbereich im Qualitätsmanagement geworden. Im VDA Band 2 ist die „Sicherung der Qualität von Lieferungen“ mittels PPF-Verfahren definiert. In enger Abstimmung mit dem Kunden können wir die Vorlagestufen 0 bis 3 der PPF-Nachweisführung durchführen. Hierbei können gängige Verfahrensweisen wie:

  • Erstmusterprüfbericht
  • Prozessablaufdiagramm
  • Produktionslenkungsplan
  • Softwareprüfbericht
  • Prüfmittelliste
  • Produktlebenslauf
  • Definition besonderer Merkmale

angewandt und die entsprechenden Daten ausgetauscht werden. Zusätzliche Wünsche zum Freigabeprozedere, Din-Normen für spezielle Anwendungsbereiche (MIL, Medizin) oder interne Konzernvorschriften können darüber hinaus nach Kundendefinition umgesetzt werden.